· 

Ich hatte eine Idee......

Ich hatte eine Idee.....

vor einigen Tagen beobachtete ich einen Jungadler, der noch von den Eltern gelockt wurde.

Ich betrachtete den Vogel mit dem Fernglas und – oh Schreck ! - ich stellte zuerst mehrere merkwürdig,

breite Farbringe an seinem linken Bein fest.

Aber auch das rechte Bein war mit breiten Ringen ummantelt.....

Man muss wissen, dass die Beine der Adler bis zum Fußgelenk befiedert sind.

Die breiten Ringe verunstalteten das Tier und scheuerten an seiner ersten jugendlichen Beinbefiederung.

Natürlich war mir klar, dass das Tier für die Wissenschaft gekennzeichnet wurde.

Aber wie sah der Vogel nun aus....?

Ein Leben lang mit diesem Schmuck bandagiert aber für die Wissenschaftler auf Distanz erkenn- und

zuordbar!

Hatte man keine andere Möglichkeit als den Vogel so zu kennzeichnen? Gab es nicht schon lange den

Transponder, der das Tier schonender und unauffälliger gekennzeichnet hätte?

Müssen wir alles für unseren Bedürfnisse edikettieren?

Wollen wir so Natur aussehen lassen?

Erfasst und registriert, eingezwängt ein Leben lang in Metallteile, die nur unsere Sucht nach

Erkennung auf Distanz bedienen? Wer bedient hier wen und für was?

Jetzt fehlt nur noch ein Name für den Vogel. Vielleicht heißt er Fridolin oder …..wie war das mit Kurti, er

hatte auch einen Namen.

Ein Wolf.... jetzt tot, irgendwie erlöst.

Hatte er einen Transponder? Ich will es nicht wissen!

Aber mittlerweile gibt es ein ganz ähnliches Problem. Wolfs- Hybriden und eine Umweltministerin, die diese

Tiere nicht so gerne abschießen lassen will.

Auch eine Meinung wie so viele, die man wahrnehmen muss.

Einfangen und dann? Na klar …..ein Gehege für die Tiere muss her!

Und Betreuung durch Fachpersonal mit Rentenanspruch. Besser ein kostenintensives Projekt!

Das Projekt der Hybridforschung....! Genau!

Wir haben ja ein Gespür für „ Kohle“. Artgerechte Ernährung ….selbstverständlich!

Wir sind gefordert zumindest unsere Phantasie......und die kennt keine Grenzen mehr.

Und wenn die halbe Welt auf Spesen nach Bonn fliegt, um klimamäßig einen drauf zu machen dann haben

wir auch Geld übrig für ein neues Hybridprojekt.

Geben wir ihnen Namen? Natürlich, denn der Geschlechtspartner der Wölfin war ein Haushund und der hatte

sicher einen!

Das sich unsere Überproduktion von Haushunden nun auch mit „wilden Wölfen „ in der „ Natur „ paaren

können ist ein zu beachtender Nebeneffect. Sollten wir uns die Frage stellen, ob das Raumangebot in unserer

Republik für diese Tendenzen und Entwicklungen ausreicht? Lieber nicht!

Nein, wir sind unersättlich in unserem Drang und in unserer eigenen Vorstellung von und nach unserer

modellierten Wildnis!

Natürlich gehen wir auf alle Exemplare artgerecht ein! So vernahm ich aus der Bildungsröhre der Nation,

dass Totschlagfallen für Mäuse ein no go sind. Lebendfallen und auswildern.....Mäuse!?

Mäuse auswildern.....? Wir kaufen Chappi und Sheba, verpassen unseren Haustieren Kleiderkorsetts

in unseren klimatisch milden Regionen und …..wildern Mäuse aus.........??

Aber zurück zu den Hybriden.

Ich mag nicht daran denken, dass wir unsere Restnatur mit noch einem hundeartigen Zuchterfolg bevölkern,

zumal einem echten Hybriden?

Der bodenstämmige Fuchs ist schon ein echter Kulturfolger geworden, es ist durchaus denkbar, dass der

Wolf es werden könnte. Wir sind es, die die besten Voraussetzungen dafür realisiert haben. Der Goldschakal

erobert z.Zt. unseren Raum.

Ich denke an Amerika, Kojoten in den Großstätten, die Müllberg durchsuchen und nachts in den Städten

kleinere Haustiere jagen.

Wir aber verzichten auf nichts,! Wir haben es verlernt!

Wollen es auch nicht mehr. Unser unergründlicher Drang nach noch mehr Energie und Mobilität,

Freizeitbedürfnis und Konsum unterdrückt jeden Versuch, Verzicht einmal zu versuchen.Unsere Vorstellung

von Natur heute ist eine andere geworden, so wie wir selber uns verändert haben......

 

 

Emil