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Reinhold Messner und die Wölfe.... vielleicht ein neues Projekt

 

Reinhold Messner und die Wölfe.... ein neues Projekt?

 

 

 

Der Mount-Everest-Bezwinger, inzwischen Bergbauer in Südtirol, lehnt Wölfe ab, sieht die Almwirtschaft durch diese Tiere in Gefahr. Wolfsfreie Alpen sind anscheinend Messners Wunschvorstellung. Laut Kronenzeitung/Österreich vom 24. November 2017 macht er die bemerkenswerte Aussage „In Sibirien ist genug Platz für die Tiere, bei uns aber nicht.“

 

Was will uns Herr Messner mit diesem Satz mitteilen? Es bieten sich verschiedene Interpretations - Möglichkeiten:

 

  • Ausrottung aller Wölfe im Alpenraum, was allerdings gegen EU- und internationales Recht verstößt.

 

 

  • Tierschutzkonformer Lebendfang sämtlicher Alpenwölfe und schonender Transport der Tiere in die Weiten Sibiriens, am besten und schnellsten mit einer noch zu gründenden Spezial-Airline. Vorschlag: „SpeedWolf Airline“, ausschließlich zertifiziert und lizensiert für den Transport von wildlebenden Großkarnivoren in geeignete ”Schutzregionen“. Der Transport von Zootieren u. ä. ist strikt untersagt.

    Als ehemaliger Grüner EU Abgeordneter in Brüssel sollte er aber auch wissen, dass die Ausfuhr von lebenden Wölfen, die in der EU unter Anhang A stehen, in ein Nicht- EU-Land ein schwieriges und kosten- bzw. zeitintensives Vorhaben darstellt. Unabhängig einer nötigen Quarantänezeit, die mit Sicherheit gefordert wird. Wie dürfen wir uns das praktisch alles bitteschön vorstellen?

 

 

  • Wolfssichere Einzäunung des gesamten Alpenraums, wodurch Zuwanderung von Wölfen aus anderen Populationen unterbunden würde. Als Experten für Zaunbau empfehlen sich die Fachleute aus Ungarn, die auf Hunderten von Zaunkilometern theoretische und praktische Erfahrung gesammelt haben. Und wenn schließlich sämtliche innerhalb der „Alpenfestung“ lebenden Wölfe und Braunbären gefangen und exportiert worden sind, dann wird die Almwirtschaft eine bisher nicht gekannte Hausse erleben: Im Winter Ski-Lehrer auf der Piste, im Sommer Senn auf der Alm, davon träumen alle jungen Burschen. Und mit dem Quad mal eben schnell und unbesorgt ins Tal brausen, denn die Kühe können friedlich grasen, da weit und breit kein böser Wolf; selbst die Hunde der Touristen sind genauso diszipliniert wie ihre Besitzer und die per se rücksichtsvollen Mountain-Biker.

 

 

Allerdings sei auf gravierende Nachteile des Exports von Wölfen nach Sibirien verwiesen. Einerseits wird es zwischen einheimischen (sibirischen) und ausgeflogenen Wölfen unweigerlich zu Territorialauseinandersetzungen kommen, mit durchaus letalem Ausgang für die eine oder andere Seite. Mit diesem Vorauswissen verstießen die Exporteure massiv gegen Tier- und Artenschutz.

 

Ein weiterer sehr gravierender Punkt muss berücksichtigt werden: In Russland – und Sibirien ist nun einmal Teil der Russischen Föderation – werden Wölfe auf grausamste Weise verfolgt und umgebracht. Besonders beliebt ist das erbarmungslose Hetzen mit Schneemobilen und der wahllose Beschuss mit Schrot von dem mit Fahrer und Schütze besetzten Rennschlitten. Dies bedeutet Waidwundschüsse, die mit furchtbaren Qualen für die Exemplare verbunden sind. Dreibeinige Exemplare versuchen zu entkommen, werden eingeholt und mit dem Schneemobil überfahren. Sich vor Schmerzen selbst beißende und sich selbst verstümmelnde Tiere versuchen auf zwei Beinen dem sich näher kommenden Schneemobil kriechend zu entfliehen. Man kann sogar Munition sparen, indem man den durch exzessive Hetze zusammengebrochenen Wolf einfach mit dem Schneemobil ein- oder mehrfach überfährt, bis er endlich tot ist. Oder man nähert sich dem laufunfähig geschossenen Wolf, um ihm aus nächster Nähe die finale Schrotladung zu verpassen.

 

 

 

Jeder, der will, kann sich entsprechende Grausamkeiten bei youtube.com herunterladen und „genießen“.
Also, der Export von Alpenwölfen nach Sibirien birgt massive naturschutz- und tierschutzrechtliche Probleme, die auch einem Herrn Messner bekannt sein sollten.

 

Es könnte allerdings auch sein, das Reinhold Messner mit seinem Satz „In Sibirien ist genug Platz für die Tiere, bei uns aber nicht.“ etwas ganz anderes zu den Wölfen im Alpenraum ausdrücken wollte. Vielleicht war es auch nur eine Metapher über Touristen, die den Einheimischen sommers wie winters die Reviere überbevölkern. Wer weiß das schon?

 

Oder verbindet er mit diesem Vorschlag vielleicht ein mögliches Projekt?

 

Gefördert mit EU Geldern........? Die Kosten, die Kosten.......

 

Last but not least, Messner würde mit diesem Projekt Faunenverfälschung produzieren, da wir es mit verschiedenen Unterarten zu tun haben.....

 

Da haben sie nicht überlegt Herr Messner, das war ein Hüftschuss eines Unkundigen

 

 

 

Emil & KIANG, Ende November 2017