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Zoosterben auf Raten

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Die Corona-Pandemie trifft nicht nur die Menschen hart. Auch die Tierwelt und Natur leiden stark darunter! Die enorme Müllbelastung durch medizinische Wegwerfprodukte, wie den Mund- Nasen Schutz, ist zu einem sichtbaren Problem geworden. Doch wer denkt bei den vielen persönlichen Sorgen über die Tierwelt in Zoos nach? Zoologische Gärten mussten in der Corona-Pandemie mehrfach schließen und bei jeder Öffnung kamen weitere Auflagen hinzu: Terminbuchungen für einen Zoobesuch, begrenzte Besucherzahlen pro Tag, geschlossene Tierhäuser und im Freien die Maskenpflicht. Trotz allem haben die Tierparkbesucher bis vor Kurzem die Öffnungen der Zoos dankbar angenommen. Schließlich gibt es derzeit kaum Möglichkeiten, mit der Familie etwas zu unternehmen und außerhalb des eigenen Wohnbereichs abzuschalten.

 

Mit der bundesweiten Öffnung der Zoos kam eine weitere Maßnahme hinzu: Jeder Besucher (ab 6 Jahre) muss einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. In einer Pandemie-Situation lernt man sonst selbstverständliche Dinge schätzen und nimmt Einschränkungen in Kauf, damit man ein wenig Normalität spüren kann, wie bei einem Besuch im Zoo. Doch scheinbar steht inzwischen der organisatorische Aufwand vor einem entspannten Zoobesuch zu sehr im Weg. Nachvollziehbar ist das alles sehr belastend, und der Zoobesuch wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Leider sind die Zoologischen Gärten aber auf die Einnahmen angewiesen. Es werden überall im Land derzeit Testzentren vor den Zooeingängen aufgebaut, in der Hoffnung, dass dieser Service den Besuchern Erleichterungen bietet. Leider zeichnet sich ab, dass auch diese Bemühung seitens der Zoos nicht ausreicht, genügend Besucher in die Einrichtungen zu locken.

 

Zoos haben im letzten Jahr bereits enorme finanzielle Verluste erlitten und erlebten nun einen sehr schmerzhaften Start in die Saison. Die Einnahmen aus Frühjahr und Sommer konnten bisher die Besucher ärmeren Wintermonate ausgleichen. Trotz Frühlingswetter verzeichnen viele Zoos Besucherzahlen wie im Winter. Einen Zoo zu betreiben ist sehr kostenintensiv, aber seit einem Jahr fehlen die so nötigen Einnahmen.

 

Zoologische Gärten leisten heute einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz!

 

Viele Bestände bedrohter Tierarten finden in ihrem natürlichen Lebensraum kaum noch ausreichenden Platz zum Überleben oder sie werden gezielt gewildert. In wissenschaftlich geführten Zoos werden vom Aussterben bedrohte Arten in zentral überwachten Zuchtbüchern erfasst und unter wissenschaftlicher Leitung nachgezogen. Viele Erhaltungsprogramme sichern somit den Bestand dieser Arten auch mit der Hoffnung sie irgendwann unter der wissenschaftlicher Leitung wieder auswildern zu können. Voraussetzung dafür ist aber, dass sich die Situationen im natürlichen Verbreitungsgebiet grundlegend verändern.

 

Ohne die Restbestände in Zoos, würden viele bedrohte Tierarten endgültig aussterben. Die massiven Corona-Maßnahmen sollten die Bemühungen und Anstrengungen der Zoos nicht weiter belasten.

 

Dieser Beitrag kommt von Julia

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